Versetzung des Rubjerg Knude:
Millimeter um Millimeter
Rubjerg Knude Fyr auf Rollen
Dänischer Leuchtturm ist gerettet
Geschafft! Der Leuchtturm Rubjerg Knude in Westjütland wurde vorm Absturz bewahrt.
Sechs Stunden lang bewegte sich das Bauwerk auf Rollen und Schienen aus der
Gefahrenzone.
Millimeter für Millimeter ruckelte der Rubjerg Knude Fyr über den Sand, und das
stundenlang. Seit dem Morgen beobachteten Tausende das ungewöhnliche Schauspiel
bei Lønstrup in der Gemeinde Hjørring in Westjütland. Auf Rollelemente gehievt,
schob sich der 23 Meter hohe Leuchtturm auf der
Wanderdüne Rubjerg Knude über Schienen ins Inland.
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Versetzung des
Rubjerg Knude: Millimeter um Millimeter
70 Meter entfernt vom ursprünglichen Standort erreichte der 700 Tonnen schwere
Turm nach sechs Stunden seine neue Heimat. Sobald das Fundament wieder verankert
und das Gebäude neu angestrichen ist, soll es Besuchern wieder offen stehen.
Geplant sei das ab dem 16. November, teilt die Tourismuszentrale Visit Denmark
mit. Für den Umzug genehmigte die Regierung 2018 rund fünf Millionen dänische
Kronen (rund 670.000 Euro).
Der Leuchtturm wurde ab 1899 erbaut, ist aber seit 1968 nicht mehr im Dienst.
Aufgrund seiner exponierten Lage 60 Meter über dem Meer ist er aber mit jährlich
rund 250.000 Besuchern eine der meistbesuchten Touristenattraktionen
Nordjütlands. Die Erosion der Küste drohte den Bau zum Absturz zu bringen.
11 BilderVersetzung des Rubjerg Knude: Millimeter um Millimeter
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Rubjerg Knude Fyr in
Dänemark: Bei seinem Bau 1899 lag der Leuchtturm in der Nähe von Lønstrup 200 Meter vom Ufer
entfernt. Doch die Wellen haben im Laufe der Zeit immer mehr von der Steilküste zum Einstürzen
gebracht - jetzt ist er nur noch sechs Meter von der Küste entfernt.
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Die dänische Regierung
hat daher beschlossen, den Leuchtturm um etwa 60 bis 80 Meter zu versetzen.
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Der Leuchtturm wird
jedes Jahr von 250.000 Menschen besucht. Er ist von einer wüstenartigen Sandlandschaft umgeben.
Seit 1968 ist er nicht mehr in Betrieb. Wegen der Sanddünen konnte sein Licht bisweilen nicht
von See aus gesehen werden.
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Viele tausend
Schaulustige kamen, um den Turm auf Rollen zu bestaunen.
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Rund 700 Tonnen wiegt
der Rubjerg Knude Fyr. Etwa zehn Stunden soll die Versetzung dauern.
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Um 11 Uhr haben die
Arbeiten begonnen. Dazu wurde der Rubjerg Knude angehoben und auf Schienen gesetzt.
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Entlang der Schienen
wird der Turm in minimaler Geschwindigkeit 70 Meter landeinwärts bewegt.
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Da es nur sehr sehr
langsam vorwärts geht, ist auf Livestreams der Aktion kaum eine Bewegung zu sehen.
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"Wir werden
Geschichte schreiben, wenn es gelingt", sagte ein Vertreter des dänischen
Naturschutzamts.
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Luftbild: Die Wanderdüne
Rubjerg Knude ist gut 70 Meter hoch und ist damit eine der größten Europas, davon ist etwa ein
Drittel Flugsand.
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Millimeter für
Millimeter in Sicherheit: Das Leuchtturmwärterhäuschen, in dem sich etwa 20 Jahre lang ein
Museum befand, ist längst versandet.